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Die Wahl der Stationen im Referendariat: Wie du die Weichen für deine Karriere stellst

Das Referendariat ist für Jurist:innen eine der entscheidenden Phasen, um wertvolle Praxiserfahrung zu sammeln und den Grundstein für die Karriere zu legen. Die richtige Wahl der Stationen kann den Unterschied machen – sei es, um Kontakte zu knüpfen, Expertise in einem Fachbereich zu entwickeln oder eine langfristige berufliche Perspektive zu schaffen.

In diesem Beitrag erfährst du, wie du strategisch vorgehst, um die idealen Stationen für dich auszuwählen, und welche Faktoren du unbedingt berücksichtigen solltest.

 

1. Deine Karriereziele definieren: Was möchtest du erreichen?

Bevor du deine Stationen wählst, ist es wichtig, dir über deine beruflichen Ziele im Klaren zu sein. Überlege, in welcher Arbeitsstruktur und in welchem Land / Wirtschaftsraum du langfristig tätig sein möchtest.

Als denkbare Arbeitsstrukturen stehen unter anderem zur Auswahl:

  • Kanzlei: International, mittelständisch oder Boutique-Kanzlei?
  • Unternehmen: Inhouse-Jurist:in oder Compliance-Manager:in?
  • Öffentlicher Dienst: Staatsanwaltschaft, Verwaltungsgericht oder andere Behörden?

Hinsichtlich deines Arbeitsortes gibt es als erste Orientierung die nachfolgenden Möglichkeiten:

  • National: innerhalb Deutschlands?
  • Europäisch: innerhalb der Europäischen Union?
  • Global: USA, China, Japan etc.?

Diese Ziele sollten deine Wahl beeinflussen, denn die Stationen sind eine Gelegenheit, relevante Einblicke und Erfahrungen im In- und Ausland zu sammeln, die einen späteren Karriereeinstieg wesentlich vereinfachen´und langfristig prägen können.

Tipp: Wenn du dir noch nicht sicher bist, welche Richtung du einschlagen möchtest, wähle vielseitige Stationen, um unterschiedliche Bereiche kennenzulernen. Dieses Vorgehen kommt auch deinem Lebenslauf zugute, da niemand von dir erwartet, dass du “dein Gebiet” bereits vor dem Referendariat gefunden hast.

 

2. Vielfalt oder Spezialisierung: Was passt besser zu dir?

Die Auswahl der Stationen kann strategisch unterschiedlich gestaltet werden:

  • Vielfältigkeit: Ideal, um verschiedene juristische Tätigkeitsfelder zu testen, z. B. Strafrecht, Arbeitsrecht oder Verwaltungsrecht.
  • Spezialisierung: Perfekt, wenn du bereits ein Rechtsgebiet im Auge hast und dort fundiertes Wissen und Kontakte aufbauen möchtest, z. B. im Gesellschaftsrecht oder Umweltrecht.

Tipp: Überlege, wie die Stationen in deinem Lebenslauf wirken. Eine klare Spezialisierung zeigt Zielstrebigkeit, während eine breite Auswahl Flexibilität und Offenheit unterstreicht.

 

3. Nutze Stationen zum Aufbau eines Netzwerks

Das Referendariat bietet eine hervorragende Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen. Besonders in renommierten Kanzleien oder großen Unternehmen wirst du von erfahrenen Jurist:innen begleitet, die dir später als Mentoren oder Türöffner dienen können.

  • Bleib in Kontakt: Nutze Plattformen wie LinkedIn, um nach deiner Station in Verbindung zu bleiben.
  • Engagiere dich: Sei aktiv und übernehme Verantwortung – das hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

Tipp: Wenn du dir eine spätere Festanstellung in einer bestimmten Kanzlei oder einem Unternehmen wünschst, kann eine Station dort dein Sprungbrett sein.

 

4. Berücksichtige geografische und organisatorische Aspekte

Auch praktische Überlegungen sollten in deine Entscheidung einfließen:

  • Standort: Möchtest du in einer Großstadt mit vielen Möglichkeiten oder lieber in einer Region mit spezifischem Fokus arbeiten?
  • Arbeitsklima: Informiere dich über das Arbeitsumfeld und die Betreuung der Referendar:innen. Ein guter Ansprechpartner und ein angenehmes Team können den Unterschied machen.

Tipp: Lies Erfahrungsberichte anderer Referendar:innen oder sprich mit Kolleg:innen, die die Station bereits durchlaufen haben.

 

5. Flexibilität und Eigeninitiative sind der Schlüssel

Die Plätze in begehrten Stationen sind oft begrenzt. Hier sind einige Strategien, um dennoch an deine Wunschstation zu gelangen:

  • Eigeninitiative zeigen: Schreibe Kanzleien oder Unternehmen proaktiv an, auch wenn sie keine Referendariatsplätze ausschreiben.
  • Alternative Stationen nutzen: Wenn deine Wunschstation ausgebucht ist, suche nach ähnlichen Einrichtungen oder Kanzleien, die vergleichbare Erfahrungen bieten.

 

6. Spezialtipp: Die Wahl der Wahlstation

Die Wahlstation bietet die größte Freiheit und ist oft die letzte Chance, während des Referendariats einen Schwerpunkt zu setzen. Hier kannst du:

  • Im Ausland arbeiten, um internationale Erfahrung zu sammeln.
  • In einer spezialisierten Kanzlei oder Organisation tiefer in dein Fachgebiet eintauchen.
  • Kontakte knüpfen, die dich nach dem Referendariat weiterbringen.

Tipp: Plane deine Wahlstation frühzeitig und informiere dich über die Anforderungen, insbesondere bei Auslandsstationen.


Fazit: Deine Stationen als Karrieresprungbrett

Die richtige Wahl der Stationen kann deine berufliche Zukunft entscheidend beeinflussen. Überlege dir genau, welche Erfahrungen und Kontakte du sammeln möchtest, und plane strategisch. Sei flexibel, offen für Neues und nutze jede Station, um dich weiterzuentwickeln.


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Christian Philipp | Volljurist (Prädikat)

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