Ein inspirierender Weg abseits des klassischen Karriereplans
Viele Jurastudierende fragen sich irgendwann: Ist das wirklich mein Weg? Die Geschichte von Philipp Plein zeigt eindrucksvoll, dass ein mutiger Kurswechsel manchmal der Beginn einer außergewöhnlichen Karriere sein kann – auch dann, wenn man das Jurastudium hinter sich lässt.
Der Anfang: Jurastudium statt Modeatelier
Philipp Plein wuchs in München auf, stammt aus einer akademischen Familie und schlug zunächst einen sehr traditionellen Weg ein. Er schrieb sich für ein Jurastudium ein – ein naheliegender Schritt für jemanden, der Sicherheit, Struktur und gesellschaftliche Anerkennung anstrebt. Doch schon während des Studiums spürte er, dass ihn die Materie nicht erfüllte. Paragraphen, Kommentarliteratur und Gutachtenstil – all das reizte ihn weniger als die kreative Welt des Designs und Unternehmertums.
Statt auf das erste Staatsexamen hinzuarbeiten, begann Plein in seiner Freizeit Möbel zu entwerfen. Zunächst für den privaten Gebrauch, dann für Freunde. Bald wurde daraus ein kleines Unternehmen – und schnell merkte er: Hier schlägt mein Herz.
Der Wendepunkt: Abbruch des Jurastudiums – und der Aufbruch ins Ungewisse
Plein traf eine Entscheidung, die viele sich nicht trauen würden: Er brach sein Jurastudium ab, ohne Abschluss, ohne Sicherheitsnetz. Stattdessen investierte er seine Zeit und Energie vollständig in die kreative Arbeit. Er baute Möbel, verkaufte sie auf Messen und entwickelte ein Gespür für Markenaufbau und Designästhetik. Sein erster großer Erfolg war ein Hundebett – extravagant, edel, teuer. Damit begann er, sich einen Namen zu machen.
Der Wechsel von Möbel- zu Modedesign erfolgte fließend. Er gründete die Marke Philipp Plein, die sich schnell durch ihre extravagante, auffällige Ästhetik in der Modewelt positionierte – mit Totenköpfen, Nieten und Glitzer. Eine Marke, die polarisiert, aber auch auffällt. Schon bald zeigte er seine Kollektionen in Mailand, New York und Paris. Heute gehört seine Marke zu den international bekannten Luxuslabels.
Jurastudium – verschenkte Zeit oder wichtiger Grundstein?
Trotz seines Studienabbruchs spricht Philipp Plein im OMR Podcast nicht negativ über sein Jurastudium. Im Gegenteil: Er erkennt rückblickend an, dass ihn die juristische Ausbildung geprägt hat. Sie habe ihm Struktur, analytisches Denken und eine gewisse mentale Härte vermittelt – Eigenschaften, die im Unternehmertum extrem hilfreich seien.
Er selbst sagt sinngemäß: “Ich habe mich damals für einen anderen Weg entschieden, aber das Studium hat mir etwas gegeben – und ich bereue es nicht.” Es war für ihn nicht das Ende eines Traums, sondern der Anfang eines größeren.
Heute: Multimillionenmarke, Privatjet und dennoch bodenständig
Heute lebt Philipp Plein zwischen der Schweiz, Mailand und London, fliegt mit dem Privatjet und führt ein Unternehmen mit hunderten Mitarbeiter:innen weltweit. Er spricht im Podcast offen über Luxus, über Erfolg, aber auch über die Herausforderungen, die damit kommen.
Trotz des Glamours wirkt er in seinen Aussagen klar und geerdet. Erfolg kommt für ihn nicht von ungefähr – er ist das Ergebnis harter Arbeit, Disziplin und absolutem Fokus. Es geht nicht darum, was andere erwarten – sondern was man selbst will.
Einstellung zum Leben und Rat an junge Menschen
Was besonders hängen bleibt: Plein bewertet seinen Weg nicht nach Konventionen, sondern nach Erfüllung. Er spricht davon, wie wichtig es ist, seinen eigenen Weg zu gehen, auch wenn dieser unpopulär ist oder Unsicherheit bedeutet.
Sein Leben ist der Beweis dafür, dass ein Studienabbruch nicht das Ende, sondern der Beginn von etwas Großem sein kann – wenn man den Mut hat, auf sich selbst zu hören. Gerade für Jurastudierende, die zweifeln oder an der klassischen Laufbahn verzweifeln, ist diese Geschichte eine kraftvolle Erinnerung: Dein Weg muss nicht linear sein, um erfolgreich zu sein.
Fazit:
Philipp Plein zeigt, dass man auch mit juristischem Hintergrund in ganz anderen Branchen Großes erreichen kann. Seine Geschichte motiviert dazu, auf die eigene innere Stimme zu hören – selbst wenn das bedeutet, gegen den Strom zu schwimmen.
🎧 Die ganze Folge anhören: OMR Podcast mit Philipp Plein – 27. Juni 2025
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