Papst Franziskus, geboren als Jorge Mario Bergoglio, ist nicht nur ein spiritueller Führer, sondern auch ein beeindruckendes Beispiel für jemanden, der die Werte von Gerechtigkeit, Mitgefühl und sozialem Engagement auf höchstem Niveau lebt. Obwohl er kein Jurist im klassischen Sinne ist, hat sein Leben und Wirken viel mit den Prinzipien gemein, die auch das juristische Denken prägen: die Suche nach Gerechtigkeit, die Verteidigung der Schwachen und die Fähigkeit, in schwierigen Fragen moralische Orientierung zu geben. Für Jurastudierende kann sein Lebensweg eine inspirierende Perspektive bieten, wie Wissen und Werte Hand in Hand gehen können, um einen Unterschied in der Welt zu machen.
Jorge Mario Bergoglio wurde 1936 in Buenos Aires, Argentinien, geboren. Bevor er Priester wurde, studierte er Chemie und arbeitete in diesem Bereich, bevor er seine Berufung zum geistlichen Dienst fand. In seiner Ausbildung als Jesuit vertiefte er sich in Philosophie und Theologie, Bereiche, die ebenfalls eng mit juristischen Prinzipien verbunden sind. Ethik, Moral und die Fähigkeit, Argumente klar und überzeugend darzulegen, prägen seine Ausbildung ebenso wie die juristische Schulung den Geist einer Anwältin oder eines Anwalts formt.
Als Papst setzt Franziskus sich konsequent für soziale Gerechtigkeit, Menschenrechte und den Schutz der Schwachen ein – Werte, die auch das Herzstück der Rechtswissenschaften sind. Seine Enzykliken und Reden, insbesondere Laudato si’ (über die Sorge für das gemeinsame Haus) und Fratelli tutti (über Geschwisterlichkeit und soziale Freundschaft), sind durchzogen von einem tiefen Verständnis für soziale und globale Ungerechtigkeiten. Er fordert dazu auf, Systeme zu überdenken und sich für diejenigen einzusetzen, die oft keine Stimme haben – Migranten, Arme, Benachteiligte.
Für dich als Jurastudentin oder Jurastudent ist Papst Franziskus ein Beispiel dafür, wie Prinzipien wie Gerechtigkeit und Mitgefühl über die Grenzen von Berufen hinauswirken können. Dein Studium der Rechtswissenschaften gibt dir die Werkzeuge, um Gesetze zu verstehen und anzuwenden – aber es fordert dich auch auf, über die Buchstaben des Gesetzes hinauszusehen und dich mit den ethischen und moralischen Fragen auseinanderzusetzen, die das Recht unweigerlich mit sich bringt. Franziskus erinnert uns daran, dass Gesetze nur dann wertvoll sind, wenn sie den Menschen dienen und nicht umgekehrt.
Vielleicht erlebst du in deinem Studium Momente, in denen der Fokus auf Regeln und Formalitäten überwältigend erscheint oder die Moral hinter juristischen Entscheidungen unklar bleibt. Papst Franziskus lehrt uns, dass die Suche nach Gerechtigkeit nicht immer in Perfektion liegt, sondern in der ehrlichen Auseinandersetzung mit den Werten, die wir vertreten. Er fordert uns auf, den Menschen hinter dem Fall zu sehen, Empathie zu entwickeln und stets nach Lösungen zu streben, die das Wohl aller fördern.
Papst Franziskus sagte einmal: „Wahre Größe zeigt sich nicht in Reichtum oder Macht, sondern in der Fähigkeit, sich in den Dienst anderer zu stellen.“ Diese Botschaft ist eine kraftvolle Erinnerung für alle, die sich mit der Rechtswissenschaft befassen. Dein Studium ist mehr als ein Weg zu einem Beruf – es ist eine Möglichkeit, etwas zu bewirken, Menschen zu helfen und die Welt gerechter zu machen.
Sein Leben zeigt, dass es nicht darauf ankommt, welche Titel oder Positionen wir erreichen, sondern darauf, wie wir unser Wissen und unsere Fähigkeiten nutzen, um anderen zu dienen. Lass dich von seiner Vision inspirieren: Nutze dein juristisches Wissen nicht nur, um Regeln zu verstehen, sondern auch, um Brücken zu bauen, Lösungen zu finden und Gerechtigkeit Wirklichkeit werden zu lassen. Dein Weg als Juristin oder Jurist kann ein Weg sein, der nicht nur dich selbst stärkt, sondern auch andere inspiriert und unterstützt.